Aktienmärkte aktuell

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US-Notenbank FED senkt das erste Mal seit der Finanzmarktkrise den Leitzins

Aktienmärkte kompakt

In den ersten Juli-Wochen sorgten überwiegend besser als im Konsens erwartete Quartalsergebnisse dies- und jenseits des Atlantiks dafür, dass die Eurozone-Benchmark EURO STOXX® 50 ein neues Mehrjahreshoch markierte und der US-amerikanische S&P 500 sogar einen neuen Allzeithöchststand erklomm. Unterstützung bot gleichsam aber auch die in Aussicht gestellte Lockerung der Geldpolitik seitens der EZB und der US-Notenbank FED. Der im ersten Halbjahr vollzogene Meinungsschwenk der Währungshüter war notwendig geworden, da wichtige Konjunkturindikatoren bereits eine Wachstumsverlangsamung indizierten. Am 31. Juli war es dann soweit, die FED senkte das erste Mal seit der Finanzmarktkrise von 2009 den Leitzins. Da die Erwartungen an die US-Notenbank im Vorfeld aber sogar schon über die letztendlich gelieferte Zinssenkung von 25 Basispunkten hinausgeklettert waren, machte sich an den Aktienmärkten in einer ersten Reaktion etwas Ernüchterung breit. Die weitere Richtung an den Aktienbörsen wird wohl im Wesentlichen davon abhängen, ob es mit einer lockereren Geldpolitik gelingt eine Trendwende bei den Konjunkturdaten zu initiieren. Letzteres würde natürlich auch Rückenwind für die Gewinnaussichten der Unternehmen bedeuten. Ob dieser Balanceakt der Notenbanker angesichts der Risiken (Stichwort erneute Eskalation im Handelskonflikt) gelingt, wird wohl der Rest des Jahres zeigen.

Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)

Der V-STOXX Index, welcher die in Optionen auf den EURO STOXX® 50 eingepreiste Volatilität misst und als Indikator für die kurzfristige erwartete Schwankungsbreite gilt, handelte im Juli in einer engen Spanne auf niedrigen Niveaus seitwärts. Einzig im Vorfeld der FED-Zinssitzung zog das Volatilitätsbarometer etwas an. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei Volatilitätsmaßen mit längeren Laufzeiten.

ATX-Kommentar

Die angelaufene Berichtsaison zeigt sich am Wiener Markt bis jetzt durchaus zufriedenstellend. Die bisher berichteten Unternehmenszahlen entsprechen großteils den Markterwartungen. Die Ausblicke für das Gesamtjahr wurden weitestgehend bestätigt. Grundsätzlich verweisen aber vor allem Industrieunternehmen jedoch auf Risiken in Verbindung mit den globalen Handelskonflikten und einer Verringerung der konjunkturellen Dynamik.



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