Langfristig hat sich gezeigt, dass Engagements in Nebenwerten höchst lukrativ sein können. Über Jahrzehnte hinweg haben sich diese Gesellschaften auf ganz bestimmte Branchen oder Produkte konzentriert und dabei ein immenses Know-how aufgebaut. Der Kundennutzen steht absolut im Mittelpunkt. Viele Produkte sind bei den Abnehmern im Lauf der Zeit so unentbehrlich geworden, dass sie inzwischen zum Standard geworden sind. Das schlägt sich in der Regel in hohen Verkaufspreisen nieder. Daher sind Weltmarktführer in der Regel auch deutlich profitabler als klassische Konzerne. Und ihre Aktien gehören an der Börse zu den Dauerläufern.
Weltmarktführer zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich ambitionierte Ziele setzen. Ganz entscheidend sind auch der Fokus auf enge Märkte und bestimmte Branchen sowie die Globalisierung. Weitere Wettbewerbsvorteile liegen in der Innovation, der Kundennähe, der Produktqualität und der Beratung. Auch die relativ äußerst hohe Qualifikation der Mitarbeiter und die verhältnismäßig lange Amtsdauer bei Führungskräften, tragen zum Erfolg bei.
Besonders hoch ist die Dichte an global führenden Unternehmen in Österreich: 4 von 20 ATX-Konzernen sind „waschechte“ Weltmarktführer: Andritz, Lenzing, Wienerberger und voestalpine. Mit Börsenwerten im einstelligen Milliardenbereich sind die Konzerne international betrachtet unter den Nebenwerten angesiedelt.
Die Andritz-Gruppe ist global führend im Bereich hochentwickelter Produktionssysteme für die Zellstoff- und Papierindustrie, die Stahlindustrie und andere spezialisierte Industriezweige. Lenzing hat sich eine global führende Position bei Spezialfasern aus Zellulose erarbeitet. Wienerberger wiederum ist der weltweit führende Ziegelanbieter. Der Stahlkonzern voestalpine ist international gesehen die Nummer eins in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.
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