ATX-Kommentar
Erfolgreich verlief der Jahresstart an der Wiener Börse. Der Leitindex ATX liegt seit Jahresbeginn mit knapp 10 % im Plus. Damit entwickelte sich der heimische Markt besser als andere westeuropäische Indizes (DAX +6 %, CAC 40 +5 %, EuroStoxx 50 +5%). Die gute Performance lässt sich einerseits auf den allgemeinen "risk on" Modus an den Finanzmärkten zum Jahresstart zurückführen, welcher Small & Mid Cap Indizes gegenüber Standardwerte Indizes generell bevorzugt (siehe auch den besseren Jahresstart des MDAX gegenüber dem DAX oder des CAC Small & MidCap gegenüber dem CAC 40) und andererseits auf durchaus positive Unternehmensmeldungen.
FACC
- Die 3Q 18/19 Ergebnisse von FACC wurden vom Markt positiv aufgenommen. Nach unter den Erwartungen liegenden Zahlen für das Vorquartal zeigte das im Jänner berichtete Quartalsergebnis wieder ein stärkeres Umsatzwachstum.
Verbund
- Die Verbundaktie setzte trotz sinkender Strompreise im Jänner die Kursrallye fort. Die starken Schneefälle zu Beginn des Jahres erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine gute Wasserführung im ersten Halbjahr. Der deutsche Kohleausstieg ist langfristig positiv für die Strompreisentwicklung zu werten.
SBO
- Die Erholung des Rohölpreises über USD 60 (Sorte Brent Crude) unterstützte den gesamten Ölsektor. Die vorläufigen FY 18 Ergebnisse lagen in etwa im Rahmen der Markterwartungen.
BAWAG
- Die BAWAG-Aktie hielt sich im vierten Quartal des Vorjahres stabiler als der Gesamtmarkt und der europäische Bankensektor. Dadurch fiel die Kurserholung unterdurchschnittlicher aus.
UNIQA
- Versicherungsaktien sind durch das Auspreisen von Zinserhöhungserwartungen negativ betroffen. Auch die erwarteten Schäden durch die starken Schneefälle standen einem stärkeren Kursanstieg entgegen.
Telekom Austria
- Die Aktie der Telekom Austria konnte sich dem negativen Sektorumfeld nicht entziehen. Der eher als defensiv einzustufende Telekom-Subindex ist im heurigen Jahr der einzige Sektorindex welcher eine negative Performance aufweist. Relativ zum Sektor konnte die Aktie der Telekom Austria aber sogar eine bessere Kursentwicklung erzielen.
Am Österreich-Radar
In den nächsten Wochen werden die meisten Unternehmen ihre Gesamtjahresergebnisse für das Geschäftsjahr 2018 präsentieren. Dabei ist insbesondere der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr vor dem Hintergrund einer sich generell verlangsamenden Konjunkturdynamik von Interesse. Im zweiten Halbjahr haben mehrere österreichische Unternehmen den Ausblick reduziert.
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