ATX Top/Flop

ATX Top/Flop

Der österreichische Aktienmarkt im Fokus

Das letzte Quartal 2018 verlief für den österreichischen ATX enttäuschend. Die Korrektur an den internationalen Aktienmärkten drückte den Index deutlich unter die 3.000er Marke. Besonders die Schwäche der im ATX überdurchschnittlich hoch gewichteten Finanztitel wirkte sich negativ auf den Index aus, aber auch Industrie- und Grundstofftitel verzeichneten höhere Abschläge. Als Folge der Kursrückgänge notiert der ATX aktuell mit einem ca. 20%igen Bewertungsabschlag gegenüber dem StoxxEurope 600.

Verbund

  • Die Verbund-Aktie hat sich vor allem bis September 2018 sehr gut entwickelt. Als reiner Wasserkrafterzeuger profitierte die Aktie vor allem vom Strompreisanstieg im letzten Jahr, hauptsächlich hervorgerufen durch die Verknappung von CO2-Zertifikaten und steigenden Kohlepreisen.

DO & CO

  • Im zweiten Halbjahr 2018 konnte DO & CO den Zuschlag neuer Catering-Verträge im Ausmaß von ca. EUR 250 Mio. p.a. und die Verlängerung wichtiger bestehender Kunden veröffentlichen. Die Aktie stieg darauf hin kräftig an.

CA Immo

  • Mit dem amerikanischen Immobilieninvestor Starwood bekam das Unternehmen im letzten Jahr einen neuen Kerninvestor (29 %). Die Geschäftsentwicklung zeigte sich in Folge von sinkenden Leerständen und steigenden Mieten sowie von positiven Bewertungseffekten robust.

SBO

  • Die Aktie des Ölfeldausrüsters reagiert sehr sensitiv auf Änderungen des Rohölpreises und kam vor allem im vierten Quartal letzten Jahres durch den deutlichen Rückgang des Rohölpreises unter Druck. Der Preis der Sorte Brent Crude Oil fiel von ca. USD 85 je Fass auf ca. USD 50 je Fass zurück.

AT&S

  • Die AT&S-Aktie litt in Folge negativer Sektor-Nachrichten, da mehrere Apple-Zulieferer durch eine geringere als erwartete iPhone Nachfrage ihre Gewinnprognosen reduzieren mussten. Zuletzt musste auch Apple selbst eine Gewinnwarnung aufgrund niedrigerer als erwarteter iPhone Umsätze in China vermelden.

voestalpine

  • Die globalen Handelskonflikte drückten durch die davon ausgehenden Konjunkturrisiken auf das Sentiment zyklischer Sektoren. Die Gefahr von US-Importzöllen auf europäische Automobilimporte belastete zusätzlich den Sektor und die Aktie von voestalpine. Der Automobilsektor trägt ca. ein Drittel zum Gewinn des Unternehmens bei.


Am Österreich-Radar

Die in den nächsten Monaten zur Veröffentlichung anstehenden Unternehmensausblicke werden Aufschluss über die Geschäftserwartungen der Unternehmen im heurigen Jahr geben. Auch wenn die Konjunkturdynamik abnimmt, so ist das aktuelle wirtschaftliche Umfeld durchaus noch robust. Einen wichtigen Treiber für den österreichischen Markt könnten Details zur geplanten Steuerreform darstellen, die auch eine Senkung der Körperschaftssteuer enthalten sollte. Eine merkliche Reduktion der Steuerbelastung österreichischer Unternehmen würde zusätzliche Aufmerksamkeit für den heimischen Markt bringen.



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