Aktienmärkte aktuell

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Rezessions-Sorgen in den USA werden relativiert durch Reduktion der konjunkturellen Risiken in Europa

Aktienmärkte kompakt

Die derzeit oft erwähnte Invertierung der US-Zinskurve (die 10-Jahres-Anleiherendite liegt unter dem 3-Monats-Zinssatz) hat sich in der Vergangenheit zwar als zuverlässiger Vorlaufindikator eines Bärenmarktes am US-Aktienmarkt erwiesen, jedoch meist mit einiger zeitlicher Verzögerung (durchschnittlich 15 Monate) und auch nur als erster Schritt einer (langen) Signalkette.

Daher erachten wir die Rezessionsgefahr als (noch) nicht gegeben. Insbesondere weil mit dem nun vorliegenden Abschlussbericht des Sonderermittlers Mueller in der Causa Trump, welcher keine Beweise für Absprachen des Trump-Teams mit Russland zur Beeinflussung der Präsidentenwahl gefunden hat, das politische Risiko gesunken ist.

Die positiven Nachrichten rund um den US-chinesischen Handelsstreit, der Anstieg des ifo-Index in Deutschland und auch das gestiegene französische Wirtschaftsvertrauen lassen auf eine Stabilisierung der europäischen Konjunktur im ersten Halbjahr hoffen.

Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)

Die impliziten Volatilitäten haben im Laufe des März etwas höhere Stände erreicht: Der VSTOXX® Index, welcher die in Optionen auf den EURO STOXX 50® eingepreiste Volatilität misst, stieg im Zuge der Kursrückgänge an den Aktienmärkten als Reaktion auf das sich eintrübende Wirtschaftswachstum von rund 14 % am Monatsanfang auf über 18 % am 25. März.

Mittlerweile notiert der VSTOXX® Index aber wieder im Bereich von rund 14 % und nähert sich seinem Jahrestief von 12,4 % an. Weit weniger sensibel hat die langfristige Volatilität auf die kurze Marktkorrektur reagiert, die in 5-Jahres Optionen eingepreiste Volatilität bewegte sich in einer geringen Bandbreite zwischen 15,8 % und 16,5 %, aktuell wieder unter 16 %.

ATX-Kommentar

Die Ausblicke der Unternehmen für das Geschäftsjahr 2019 zeigten sich durchaus robust, wenn auch von einer Abnahme der Umsatz- und Ergebnisdynamik auszugehen ist. Die Investitionsausgaben der Unternehmen bleiben anhaltend hoch, sowohl für Erweiterungsinvestitionen, wie auch für zunehmende Digitalisierungsmaßnahmen. Unsicherheit besteht bezüglich der chinesischen Wachstumsaussichten und der Lösung der Brexit-Problematik.



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