Aktienmärkte kompakt
In dieser Woche wird insbesondere das G20 Treffen im Fokus stehen. Die weitere Entwicklung der USA-China-Strafzölle könnte im Falle eines für die Märkte enttäuschenden Verlaufes kurzfristig zu neuen Tiefständen führen. Auch das Risiko für US-Strafzölle auf Auto-Importe ist jüngsten Berichten zufolge gestiegen, was für einige deutsche Autobauer (insbesondere VW) problematisch wäre.
Obwohl o.g. Faktoren das Potenzial haben die aktuelle Korrektur kurzfristig zu verschärfen, bleiben Aktien aufgrund weiterhin solider Fundamentaldaten mittelfristig eine attraktive Assetklasse.
Diversifikation ist im aktuellen Marktumfeld wichtiger denn je: Während der EuroStoxx 50® im 1-Monats-Vergleich fast unverändert notiert (+1,25% per 27.11.2018) haben die 3 schwächsten Aktien im selben Zeitraum über 10% verloren (Fresenius SE -15%, Amadeus IT Group SA -11%, EssilorLuxottica -11%) wohingegen die 3 Top-Performer im Monatsvergleich jeweils Kursgewinne von über 12% aufweisen (Volkswagen +12%, Koninklijke Ahold +12%, Telefónica SA +13%).
Die Vorteile von Index-Basiswerten kommen in diesem Umfeld besonders zum Tragen: Dank der Diversifizierung sind Anleger vor Kursrückgängen einzelner Aktien geschützt. Zertifikate mit Einzelaktien oder Aktienbaskets als Basiswerte hingegen sollten besonders beobachtet werden.
In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals auf unseren Barrier Watcher verweisen.
ATX-Kommentar
Nach einer deutlich besseren Entwicklung in den Vorjahren, liegt die Indexperformance heuer im Rahmen europäischer Vergleichsindizes.
Volatilitäten (Volatilität = Schwankungsbreite von Basiswerten)
Angesichts diverser Unsicherheiten (Abstimmung über den Brexit im britischen Parlament, Budgetstreit Italien, Handelskonflikte, u.s.w.) liegt die kurzfristige implizite Volatilität (gemessen am V-Stoxx Index, welcher die in Optionen auf den EuroStoxx® 50 eingepreiste Volatilität misst) weiterhin bei rund 19%. Zwar liegt dies unter den Werten von Ende Oktober, als diese über 20% lag, aber im Vergleich zu den Vormonaten ist dies weiterhin ein hohes Niveau.
Im langfristigen Bereich hingegen setzt sich überraschende Entwicklung fort: die in 5-Jahres Optionen eingepreiste Volatilität ist im Monatsvergleich von 15,9% (per 30.10.) auf 15,7% (per 30.11.) gefallen.
Daher konnten im Wesentlichen die Ausstattungsmerkmale bei Neuemissionen von kurzlaufenden Teilschutz-Zertifikaten von dem Volatilitätsanstieg profitieren.
Ausreichende Sicherheitspuffer bleiben in den kommenden Monaten aus unserer Sicht ein wichtiger Faktor.
Weil das Thema „Volatilität“ für Zertifikate wichtig ist wird eine der kommenden Ausgaben des Monatsmagazins ein Special zu diesem Thema enthalten.
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